Remscheid-Nord. Sich um eine dankbare Grundhaltung zu bemühen, riet Bezirksapostel Rainer Storck den Gläubigen am 9. September 2020 in Remscheid-Nord. Denn: Dankbarkeit mache auch glücklich und ermögliche, besser mit schwierigen Situationen umzugehen.
„Es gibt Situationen, da kann oder will man nicht mehr“, hob Bezirksapostel Rainer Storck zu Beginn des Abendgottesdiensts hervor. Auch in solchen Lebenslagen könne Kraft aus dem Glauben gezogen werden. „Nimm mit: „Der Herr ist meines Lebens Kraft und lässt mich nicht alleine“, riet der Bezirksapostel dem einzelnen Gläubigen.
Sich auf den Erntedanktag vorbereiten
Grundlage für den Gottesdienst war ein Ausschnitt aus einem Psalm Davids: „Ich will dir danken in großer Gemeinde; unter vielem Volk will ich dich rühmen.“ (Psalm 35,18). Am 4. Oktober 2020 wird in Deutschland das Erntedankfest gefeiert. Auch in den neuapostolischen Gottesdiensten liegt der Fokus an diesem Tag auf der Dankbarkeit gegenüber Gott. Es mache daher Sinn, sich bereits einige Wochen vorher auf den Erntedanktag vorzubereiten, begründete der Bezirksapostel die Wahl des Schwerpunkts für diesen Gottesdienst.
Dankbarkeit solle die wesentliche Haltung der Christen Gott gegenüber auszeichnen, betonte der westdeutsche Kirchenpräsident unter Bezugnahme auf ein Zitat Luthers. Bereits im Alltagsleben zeige Dankbarkeit Vorteile: Der Dankbare selbst sei glücklicher und könne besser mit schwierigen Situationen umgehen. Und auch einen praktischen Tipp gab Bezirksapostel Storck den 51 Gottesdienst-Teilnehmern mit: „Lasst uns doch mehr über das Gute als das Schlechte sprechen.“
Auswirkungen der Dankbarkeit
Der Bezirksapostel stellte vier Auswirkungen der Dankbarkeit heraus. Sie bringe den Gläubigen dazu, dem Nächsten Gutes zu tun, Gott zu bekennen, nach Versöhnung zu ringen und sich in der Gemeinde einzubringen. „Willst du glücklicher sein? - Dann arbeite an deiner Dankbarkeit“, fasste Bezirksapostel Storck die Predigt abschließend zusammen.
Apostel Wolfgang Schug verdeutlichte in einem Predigtbeitrag, dass sich der Blick zur Dankbarkeit mit zunehmender Zeit ändern könne und wies darauf hin, dass der Gläubige auch durch die von Gott verheißene Zukunft Grund zur Dankbarkeit habe. Bischof Ulrich Götte stellte in den Vordergrund, dass Dankbarkeit keine oberflächliche Haltung sein solle: „Dank muss aus der Tiefe heraus kommen.“
Erster Bezirksapostelbesuch seit 30 Jahren
Für die Gemeinde Remscheid-Nord war es der zweite Besuch eines Bezirksapostels in der Gemeindehistorie. Zuvor hatte Bezirksapostel Hermann Engelauf am 25. Oktober 1990 die Gemeinde besucht, um das heutige Kirchengebäude an der Lindenallee im Rahmen eines Gottesdiensts einzuweihen. Heute zählt die Gemeinde im Remscheider Stadtteil Lüttringhausen 178 Gemeindemitglieder, darunter vier Priester und zwei Diakone.
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