Am Donnerstag, 30.07.2020 erlebte Remscheid-Lennep einen Gottesdienst mit Apostel Schug, in welchem der langjährige Gemeindeleiter Hirte Uwe Dieckmann (65) in den Ruhestand versetzt wurde. Als Nachfolger ist Priester Andreas Hedtfeld (58) vom Apostel beauftragt worden.
Der Apostel verwandte das Bibel-Wort aus dem 2. Timotheus 2,1 „So sei nun stark, mein Kind, durch die Gnade in Christus Jesus.“ als Grundlage des Abendgottesdienstes.
Im Eingangsgedanken bezog er sich auf das vorgetragene Lied „Herr, weil mich festhält deine starke Hand“. So stellte er zunächst fest: „Wann immer wir an den Altar Gottes kommen suchen wir Sicherheit“ und verband damit den Wunsch, dass ein jeder diese Sicherheit am Altar erfahren möge.
Gnadentaten Gottes
Bezugnehmend auf das Bibel-Wort stellte er drei große Gnadentaten Gottes in den Fokus. Zunächst die erste große Gnade, die durch Jesus Christus persönlich in die Welt gekommen ist.
Das zweite Gnadengeschenk Gottes ist der Heilige Geist, welcher seit 2000 Jahren die Kirche Christi wach hält. Dieser Heilige Geist wirkt und erhält die Gemeinde Christi auch heute noch! Er unterstrich: „Der Heilige Geist ist der vollkommene Tröster und macht den Zugang zur Gnade Gottes, nämlich zur Sündenvergebung, frei! Keine Selbstverständlichkeit sondern eine Gnade Gottes!“
Die dritte Gnade Gottes sind die Gnadengaben, welche uns persönlich geschenkt werden. Getauft durch Wasser und Heiligem Geist entstehen Gotteskindschaft sowie die Berufung zur Erstlingsschaft.
Letztes Mitdienen
In seinem Mitdienen unterstrich der scheidende Vorsteher Hirte Dieckmann: „Hier in der Gemeinde hat man sich sicher gefühlt und man hat hier auch wieder Sicherheit bekommen, wenn man sich unsicher fühlte.“ Als ein Kind der Gemeinde erlebte er diese Sicherheit allein schon durch Gemeindemitglieder, bei welchen er als Klein-Kind schon auf dem Schoß gesessen habe.
Sein Aufruf an die Gemeinde lautete: „Offen sein für Veränderungen“. Zuletzt drückte er seine Dankbarkeit im Herzen mit den Worten aus: „Danke meinem Gott, Danke meinem Seelenbräutigam, Danke meinen Segensträgern und Danke an die Gemeinde, großen Respekt vor eurem Glauben!“
Mit einer Bitte beendete er seinen letzten Predigtbeitrag: „Lasst mich weiter ein Kind der Gemeinde sein und gedanklich möchte ich bei jedem einmal auf den Schoß, da das Sicherheit gibt!“.
Ruhesetzung und Beauftragung
Zur Ruhesetzung brachte der Apostel dem Hirten seinerseits viel Dank entgegen.
„Du hast Glauben gewirkt! Du hast über all die Jahre der Gemeinde Sicherheit gegeben!“.
„Ja, mit Gottes Hilfe!“ So nahm Priester Hedtfeld, welcher neben seiner Tätigkeit als Vorsteher der Gemeinde Remscheid-Nord nun auch die Gemeinde Remscheid-Lennep leitet, die Beauftragung des Apostels an.
Ansprechendes Musikprogramm
Neben der musikalischen Umrahmung des Gottesdienstes spielte ein Instrumentalquartett zum musikalischen Abschluss das Lied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt…“. Diesen Text hatte der scheidende Vorsteher seit Beginn seines Amtsauftrages im Herzen getragen und mehrfach gepredigt:
Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit.
Das Ziel, das ihm die Richtung weist, heißt Gottes Ewigkeit.
Das Schiff, es fährt vom Sturm bedroht durch Angst, Not und Gefahr,
Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg, so fährt es Jahr um Jahr.
Und immer wieder fragt man sich: Wird denn das Schiff bestehn?
Erreicht es wohl das große Ziel? Wird es nicht untergehn?
Bleibe bei uns, Herr! Bleibe bei uns...“ (nach M.G. Schneider)
© Bezirk Wuppertal