Am 03. November versammelten sich rund 100 Gläubige in der neuapostolischen Kirche Remscheid-Mitte zu einer Feierstunde; eingeladen hatte die Jugend des Kirchenbezirks Wuppertal, um auf die am nächsten Tag stattfindenden Gottesdienste zum Gedächtnis der Entschlafenen einzustimmen.
In einer lebendigen Kombination aus Liedern, Bildern und Vorträgen zeigten die jungen Christen, dass sie auch von anspruchsvollen Themen wie Sterben, Tod und Ewigkeit berührt werden.
Im Anschluss an eine kurzen Begrüßung im Kirchengebäude begaben sich alle Besucher zu der benachbarten „Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall“.
Gymnasiasten engagieren sich für Gedenkstätte
Nach einem Gebet durch Bezirksältesten Holger Zimmermann stellte Francesco Lo Pinto (Oberstufenschüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums und 2. Vorsitzender des Trägervereins) die Entstehungsgeschichte der Versammlungsstätte vor.
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts hatten sich Schüler im Jahr 2016 mit den Gräueltaten der NS-Zeit in Remscheid beschäftigt und erfahren, dass seinerzeit ein alter Pferdestall der Polizeiinspektion als Gefangenenlager u.a. für jüdische Mitbürger benutzt wurde. Die Gymnasiasten setzten sich dafür ein, dass nunmehr seit 20.09.18 die Stadt Remscheid eine würdige Gedenkstätte für die Opfer des NS-Regimes hat. Zusätzlich finden anhand umfangreicher Bildtafeln Informationsveranstaltungen für verschiedene Zielgruppen statt.
Zur Erinnerung an die Opfer des damaligen Gefangenenlagers legten Jugendliche Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Durch Jugendchor und Bläserensemble wurde der besinnlichen Zusammenkunft ein würdiger musikalischer Rahmen gegeben.
Zum Umgang mit Fremden
Im zweiten Teil der Veranstaltung erläuterten Jugendliche mit einer Präsentation Gedanken zum Thema „Fremdenhass“. Im Vergleich der Entwicklungen zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg einerseits und der aktuellen Situation andererseits wurden die Spannungsfelder im Umgang mit Fremden beleuchtet.
Sehr deutlich arbeiteten die jungen Moderatoren dann unseren Standpunkt als Christen im Umgang mit Fremden heraus; die Jesu-Worte „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ stehen über allem. Mit Zitaten des Stammapostels Jean-Luc Schneider aus verschiedenen seiner Gottesdienste wurde der Begriff „Mein Nächster“ erläutert.
In seinen Schlussworten wies Bezirksältester Zimmermann darauf hin, dass neben der Verarbeitung vieler Impulse dieser Veranstaltung das Wichtigste sei, die eigene Einstellung zum Nächsten zu überprüfen. Sich Christ zu nennen und Christ zu sein im Alltag bedeute, einen stetigen Kampf mit sich selbst zu führen.
Bläserensemble, Jugendchor, Orgel und Gesangssolisten umrahmten auch den zweiten Teil der Feierstunde.
© Bezirk Wuppertal
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