Der zweite Sonntag im November bot für die Kirchenmitglieder der Gemeinde Remscheid etwas Besonderes. Sie feierten gemeinsam mit hörgeschädigten, neuapostolischen Christen aus NRW Gottesdienst.
Der Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks Wuppertal, Bezirksältester Jürgen Gröne, ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und leitete den Gottesdienst. Unter dem Thema „Gott ist Heilig“ verwendete er das Bibelwort aus Psalm 99, 3.5 als Grundlage.
„Gott ist heilig, wir wollen es auch sein“, erwähnte der Bezirksvorsteher in seiner Predigt. Dabei geht es nicht um äußere Scheinheiligkeit sondern um die wahre, innere Heiligkeit die wir Gott gegenüber haben wollen. Sie äußert sich in Dankbarkeit, Lob und Preis sowie dem Bekenntnis zu Gott.
Die Predigt wurde am Altar simultan in Gebärdensprache übersetzt. Der Vorsteher der Hörgeschädigten Gemeinde, Priester Bernd Graffenberger, wurde zur weiteren Wortverkündigung gerufen.
Im Anschluss an die Predigt feierte die Gemeinde gemeinsam das Heilige Abendmahl. Dieses Sakrament wird in der neuapostolischen Kirche in jedem Gottesdienst gespendet. Getaufte aller Konfessionen, die Jesus als Ihren Herrn und Heiland bekennen, dürfen daran teilnehmen. Der Gottesdienst wurde vom gemischten Gemeindechor sowie dem Gebärdenchor der Hörgeschädigten Gemeinde umrahmt.
Goldene Hochzeit
An diesem Sonntag feierten die Eheleute Saalmann aus der Kirchengemeinde Remscheid ihre goldene Hochzeit. Der Bezirksvorsteher spendete ihnen den Segen Gottes zu ihrem fünfzigjährigen Ehejubiläum. Wolfgang Saalmann war bis zu seiner Ruhesetzung jahrelang als ehrenamtlicher Seelsorger in der Hörgeschädigten Seelsorge der Neuapostolischen Kirche NRW tätig. Für ihn und seine Frau war es eine große Freude zusammen mit den Hörgeschädigten dieses Fest zu feiern. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Teilnehmer zum gemeinsamen Brunch eingeladen.
Hörgeschädigten Seelsorge in NRW
Seit fünfzig Jahren werden Hörgeschädigte neuapostolische Christen mit einem besonderen Seelsorge Angebot betreut. Dabei steht mittlerweile eine große Anzahl geschulter Gebärdendolmetscher zur Verfügung. Sie reisen dann, wenn keine speziellen Gottesdienste für Hörgeschädigte stattfinden, in die Gemeinden, um vor Ort zu gebärden. Sie zählen mit zur Hörgeschädigten Gemeinde, stehen für Seelsorgebesuche zur Verfügung, übernehmen die besondere Seelsorge an jugendlichen Hörgeschädigten und sorgen rundum für das Gemeindewohl dieser Gemeinde. In NRW findet regelmäßig alle drei bis vier Wochen Gottesdienst für Hörgeschädigte statt.
© Bezirk Wuppertal