Apostel Wolfgang Schug hatte an Fronleichnam (19.6.) die leitenden Geistlichen seines Arbeitsbereiches NRW-Ost nach Wuppertal eingeladen.
Die Leiter der Kirchenbezirke (Bezirksälteste) und ihre Vertreter (Bezirksevangelisten) treffen sich in regelmäßigen Abständen - gemeinsam mit ihren Frauen- zu einem Tag der Begegnung und des Gedankenaustauschs. Auch die Bischöfe Karl-Erich Makulla und Ulrich Götte nehmen an diesen Ausflügen teil.
Wuppertal aus luftiger Höhe
Der Tag begann für die knapp 50 Besucher an der Schwebebahn-Endstation in Wuppertal-Vohwinkel.
Die im Jahr 1903 fertiggestellte Schwebebahn(SBB) verbindet auf ihrer 13,3 KM langen Fahrstrecke in ca. 12 Meter Höhe die Wuppertaler Stadtteile Vohwinkel und Oberbarmen von West nach Ost und passiert dabei 20 Bahnhöfe im Tal der Wupper.
In den letzten 19 Jahren wurden das komplette Gerüst und die Bahnhöfe für ca. 500 Millionen EUR erneuert und den modernen Anforderungen an ein umweltfreundliches Nahverkehrsmittel angepasst. Täglich nutzen ca. 82.000 Einwohner das attraktive Verkehrsmittel anstelle von Bus, Bahn oder PKW. (Weitere Infos zur SBB unter www. schwebebahn.de )
Schweben wie das Kaiserpaar
Die Reisegruppe stieg pünktlich um 11.00 Uhr in den Sonderzug, den sogenannten Kaiserwagen. Im Jahr 1900 hatten der deutsche Kaiser Wilhelm II. und seine Gattin Auguste Viktoria den Kaiserwagen bei einer Probefahrt benutzt; dieses Originalfahrzeug wurde vor einigen Jahren restauriert und steht jetzt für Sonderfahrten (auch Trauungen!) zur Verfügung.
Auf der 70-minütigen Rundfahrt durch Wuppertal gab eine Reiseführerin humorvolle und interessante Erläuterungen zur Bahn und ihrer städtischen Umgebung; bei Kaffee und Kuchen ertrugen die Fahrgäste das sanfte Schaukeln der Bahn und ihr -altersbedingtes- kräftigeres Fahrgeräusch problemlos.
Aus der Luft an das Wasser
In der Mittagszeit trafen sich alle Teilnehmer dann im Stadtteil Beyenburg am dortigen Stausee; dort gab es in einem gemütlichen Restaurant ein rustikales Grill-Buffet. Nach eher passivem Zuhören in der SBB stand nun die aktive und intensive Kommunikation im Mittelpunkt.
Gut gestärkt wanderte die Gruppe anschließend entlang des Sees zu einer kleinen Kapelle an der Wupper; an der Kapelle „Maria im Schnee“ wartete bereits Ordensbruder Dirk Wasserfuhr vom Kreuzherren-Orden auf die Besucher.
Kloster und Kirche
Seit dem 13. Jahrhundert unterhalten die Kreuzherren in Wuppertal-Beyenburg ein Kloster mit Kirche und sind auch für das kleine Gotteshaus – direkt am Jacobs- Pilgerweg liegend- zuständig.
Ordensbruder Dirk gab einen kurzen Überblick zur Entstehungsgeschichte der kleinen Kapelle, die ursprünglich ein Waschhaus war. Vom Wupperufer ging es dann hinauf zum Kloster und zur angeschlossenen Kloster-Kirche, dem Wahrzeichen des Stadtteils.
In launigen aber auch tiefsinnigen Worten führte der Geistliche durch das katholische Gotteshauses und erläuterte die Symbolik im Altarraum und die bestehenden liturgischen Elemente.
Innerlich verbunden mit der Spiritualität des Augenblicks bedankten sich die neuapostolischen Besucher bei Br. Dirk mit dem vierstimmigen Chorlied „Alles Leben strömt aus dir“.
Der Rückweg führte noch einmal zum Restaurant am See und ließ das Zusammensein bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
Rückblickend betrachtet wurden an diesem Tag alle Lebensbereiche angesprochen: Geist, Seele und Leib.
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